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nominees 2023

Die nominees 2023 stehen fest! Aus den zahlreichen Einreichungen aus 23 Hochschulen in Deutschland sind 6 Projekte ausgewählt. Die unterschiedlichen Arbeiten der jungen Designer:innen geben das Spektrum des Designs wieder und zeigen vielfältige Ansätze mit dem Thema Inklusion umzugehen.

Bei den Einreichungen gab es ganz unterschiedliche Schwerpunktsetzungen mit verschiedenen Ansätzen zur Förderung von Inklusion. Bei einigen wurde die Fokussierung auf Bedürfnisse von Personen mit Einschränkungen gesetzt und daraus Innovationen generiert, indem sich mit den besonderen Anforderungen auseinandergesetzt wurde. Bei anderen gab es eine sehr umfängliche und aktive Teilhabe von Menschen mit Einschränkungen in den Innovations-, Entwicklungs- und Entwurfsprozessen. Des Weiteren wurde bei Projekten stark damit gearbeitet, verschiedenen Sinne anzusprechen und auf diese Weise auch eine Teilhabe zu erlauben, indem ganz unterschiedliche Wahrnehmungskanäle synchron angesprochen werden. Andere Projekte stellten die individuelle Anpassungsfähigkeit bei Produkten in den Vordergrund sowie weitere Ansätze Leitprinzipien für digitale und analoge Gestaltung und Barrierefreiheit. Sehen Sie selbst!


loom – Die smarte Tasche

Partizipativer Gestaltungsprozess mit Menschen mit Behinderungen als Co-Designer*innen zum Thema „Transport von Dingen im Alltag“


Die Tasche „loom“ ist das Ergebnis eines partizipativen Designprozesses mit Menschen mit kognitiven Behinderungen der Franz Sales Werkstätten in Essen und unterstützt ihren Wunsch, eigenständig zu sein.

Morgens vor der Arbeit die Tasche für den Tag zu packen und allein mit dem Bus zur Arbeit fahren – das erscheint auf den ersten Blick ganz alltäglich. Für meinen Co-Designer Patrick sind es jedoch Herausforderungen, die er über einen langen Zeitraum gelernt hat zu meistern. Gleichzeitig hat er den Wunsch, diese und weitere Tätigkeiten eigenständig auszuführen, um irgendwann in einer eigenen Wohnung wohnen zu können.

Daher haben wir das Konzept für eine interaktive Tasche entwickelt und erprobt, die im Alltag unterstützt. Persönliche Dinge werden nicht nur eingepackt, sondern auch registriert. Ist der Tascheninhalt vollständig, leuchtet ein helles grünes Licht. Wenn noch etwas fehlt, leuchtet es rot.

Das gibt ein Gefühl von Sicherheit – Beim Packen am Morgen sowie unterwegs. Im Straßenverkehr sorgt es zudem für eine gute Sichtbarkeit. Das Markieren der wichtigsten Gegenstände mit RFID-Stickern hilft zusätzlich bei der Routinenbildung.

Weitere Designkriterien, wie eine gute Einsicht und Erreichbarkeit des Inneren der Tasche oder die Trageposition vor dem Körper, wurden in Co-Design-Workshops erarbeitet. Das simple Schnittmuster ist für eine Fertigung in den Werkstätten optimiert.


Anna Oestreich

FH Münster
School of Design

Anna Oestreich

Das Foto zeigt eine Nahaufnahme der Tasche Loom. Die Tasche wird quer über die Brust getragen und liegt am Körper an. Man erkennt den Gurt, der mit dem Korpus der Tasche über das Lichtmodul verbunden ist. Das Lichtmodul leuchtet grün und verfügt über schwarze Knöpfe, mit denen man das Modul lösen kann. Die Person, die die Tasche am Körper hält, umgreift sie mit den Händen.

Die Tasche ist von oben dargestellt und ist geöffnet. Neben ihr sind die wichtigsten Dinge in Patricks Alltag auf dem Tisch verteilt. Er ist dabei die Tasche zum ersten mal zu packen und zu konfigurieren. Die Objekte verfügen alle über RFID Sticker. Das Lichtmodul leuchtet Rot.

Patrick steht an einer Bushaltestelle, sein Blick geht in die Ferne. Die Tasche Loom trägt er vor dem Körper. Als Anzeichen, dass alle wichtigen Dinge eingepackt sind, leuchtet das Modul grün.

Auf der Aufnahme ist das Verschlusssystem im Detail zu sehen. Von beiden Seiten schweben Teile der Tasche in das Bild. Links sieht man von unten nach oben die Lasche der Tasche, den Gurt und das Lichtmodul. Sie schweben exakt übereinander. Rechts sieht man die Lasche der Tasche und die Endschnalle vom Gurt. So wird deutlich, dass der Gurt und das Lichtmodul die Seite der Tasche tauschen können.

Patrick sitzt im Bus am Fenster und trägt die Tasche Loom am Körper. Die Tasche ist offen und er ist im Begriff sein Handy einzustecken. Das Lichtmodul leuchtet grün.


RollO

Inklusives Mobilitätskonzept aus der Perspektive der Fahrgäste mit rollenden Mobilitätshilfen


Bei der Gestaltung öffentlicher Verkehrsmittel werden Menschen mit Behinderungen/Beeinträchtigungen selten priorisiert. Die Qualität der gleichermaßen „für alle“ geplanten Dienste kann für sie unzureichend sein, da übersehene Details oft zu Hindernissen bei der Fahrt von A nach B führen. Die damit verbundenen Kosten sind für ihre Mobilität nicht förderlich. Dies gilt besonders in Gebieten mit geringer Verkehrsdichte.

Als eine barrierefreie Mobilitätslösung orientiert sich das RollO-Konzept in erster Linie an den Bedürfnissen von Rollstuhlfahrern und weitet sich dann auf andere Bedürfnisse aus. Fahrgäste mit Rollatoren, Kinderwägen oder ähnlichem profitieren ebenfalls davon. Dazu werden unterschiedliche Platzbedürfnisse (z.B. verschiedene Rollstühle) im Kleinbus dank des Raumvorteils vom E-Fahrgestell berücksichtigt. Nutzungspriorität kann durch Buchung gesichert werden.

Außerdem werden mithilfe des intelligenten Lichtsystems das Nutzererlebnis beim Ein- und Aussteigen und die Interaktion mit Umstehenden optimiert. Die Raumfunktionen bieten Verkehrsanbietern genügend Flexibilität, Fahrgäste vielfältig im Nahverkehr zu bedienen.

Das Konzept möchte die Inklusion von Anfang an bei der Nutzung neuer Technologien berücksichtigen. Im Kontext der intermodalen und bedarfsgesteuerten Mobilität unterstützt RollO nicht nur die barrierefreie Verkehrsverbindung in ländlichen und vorstädtischen Gebieten, sondern hilft auch, Raumnutzungskonflikte bei hohem Verkehrsfaufkommen zu vermeiden.


Wei-Ping Lu

Kunsthochschule Berlin Weißensee

Wei-Ping Lu

Auf der Abbildung ist der Businnenraum von oben zu sehen. Dargestellt sind Intelligente LED-Leuchten für Stellplätze und Wendekreise auf dem Boden in den Farben grün, gelb und rot.

RollO steht am Straßenrand und eine Person im Rollstuhl ist dabei einzusteigen. Auf dem Gehweg wird eine intelligente Wendekreis-Projektion abgebildet.

Ein E-Scooter steht im Fahrzeug geparkt auf dem vorgegebenen Stellplatz.

Ein Blick in das Fahrzeug zeigt die abendliche Innenbeleuchtung der Rotations- und Parkflächen.

Eine im Rollstuhl sitzende Person hat die Stellplatzposition eingenommen.


Unfolding Space

Ein Handschuh für blinde Menschen zur haptischen Vermittlung räumlicher Informationen


Der Unfolding Space Handschuh ist ein Open-Source Gerät zur sensorischen Substitution. Er überträgt die relative Position und Entfernung von Objekten in der unmittelbaren Umgebung in Form von Vibrationsreizen auf den Handrücken. Er ermöglicht blinden Menschen so die haptische Erkundung des sie umgebenden Raumes und unterstützt sie bei Navigationsaufgaben wie Objekterkennung und Wegfindung. Der Prototyp ist sehr handlich, kann bereits unter realen Bedingungen eingesetzt werden, benötigt keine zusätzliche Technik und gibt ein unmittelbares und kontinuierliches Feedback, ohne optisch aufzufallen oder gewohnte Bewegungsabläufe zu stören.

Das Grundprinzip der sensorischen Substitution besteht darin, dass das Gehirn in der Lage ist, Sinnesreize, die aufgrund von Beeinträchtigungen eines Sinnes nicht wahrgenommen werden können, über einen anderen Sinneskanal aufzunehmen und somit zu ersetzen. Es gibt eine Reihe von Projekten, die sich mit diesem Phänomen beschäftigt haben, bisher aber nur sehr wenige praktische Umsetzungen und somit auch nur eine verschwindend geringe Anzahl von nutzenden Personen. Während die eingesetzte Technologie teilweise hoch entwickelt ist, mangelt es häufig an Design und Benutzerfreundlichkeit.

Unter Berücksichtigung der Probleme bestehender Geräte und mit Augenmerk auf Benutzerfreundlichkeit und Interaktionsdesign wurde dieses Gerät in einem vierjährigen Interaktionsdesign-Forschungsprojekt entworfen und entwickelt. Im Jahr 2021 wurde der Prototyp in einer empirischen Studie mit sehenden und blinden Personen getestet. Die Ergebnisse wurden 2022 in einer wissenschaftlichen Arbeit veröffentlicht.


Jakob Kilian

TH Köln
KISD Köln International School of Design

Jakob Kilian

Eine Person trägt einen schwarzen fingerlosen Handschuh, an dem Elektronik angebracht ist. Die Hand ist nach vorne ausgestreckt, die Handfläche zeigt zum Bauch und der Handrücken Richtung Kamera. Eine Powerbank ist mit einer Manschette am Oberarm befestigt und mit dem Handschuh verbunden. Neutraler Hintergrund.

Nahaufnahme einer Hand, die einen schwarzen fingerlosen Handschuh trägt. Auf einer grünen Leiterplatte, die auf dem Textil des Handschuhs befestigt ist, befinden sich verschiedene elektronische Komponenten wie ein Lüfter und eine 3D-Kamera in der Größe eines Feuerzeugs.

Zu sehen ist eine Person, die den Handschuh und eine schwarze Dunkelbrille als Augenbinde trägt. Die Person steht vor einem Hindernis aus Wellpappe. Sie greift gleichzeitig mit der rechten Hand nach dem Hindernis und erkundet es mit dem Handschuh. Im Vorder- und Hintergrund sind Stelen aus Pappe zu sehen.

Eine seheingeschränkte Person steht mit dem Handschuh vor einem Hindernis aus Pappe. Eine weitere Person neben ihr scheint die Hand dabei zu führen und Anweisungen in der Benutzung des Handschuhs zu geben. Im Hintergrund stehen weitere Stelen aus Pappe zu Übungszwecken.

Eine Person trägt den Handschuh und läuft schnellen Schrittes, aber mittig ausgerichtet, auf eine Engstelle aus zwei Stelen aus Wellpappe zu. Sie sieht konzentriert aus und hält die Hand mit dem Handschuh locker vor sich, um die zu passierende Engstelle erfühlen zu können. Im Anschnitt ist eine weitere Person zu sehen, welche die Situation beobachtet.


COOK/ABILITY

Ein Dienstleistungskonzept für selbstbestimmtes Kochen im Alltag für Menschen mit Tetraplegie


Aufgrund des demographischen Wandels unserer Gesellschaft mit einer stetig wachsenden Lebenserwartung erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass immer mehr Menschen im Verlauf ihres Lebens eine Behinderung entwickeln. Dieser Umstand wird in naher Zukunft dazu führen, dass Menschen mit einer Funktionsstörung zum Alltagsbild gehören. Durch die Beeinträchtigung können viele alltägliche Abläufe, die identitätsstiftend sind und Selbstbestimmung ermöglichen, nicht mehr selbstständig durchgeführt werden: wie zum Beispiel das Kochen.

COOK/ABILITY ist ein Dienstleistungskonzept, welches Menschen mit einer körperlichen Einschränkung durch ein individualisiertes, intuitives und flexibles System mehr Selbstbestimmung beim Kochen ermöglicht. COOK/ABILITY ist das Ergebnis eines dreiteiligen Entwurfs: das Produkt selbst, die Dienstleistung, in die das Produkt eingebettet ist und die App, die die Dienstleistung kommuniziert. Das Produkt besteht aus einem vollständig individuell anpassbaren Griff, der mit einer großen Produktfamilie verschiedenster Küchenwerkzeugen kombinierbar ist. Der Steckmechanismus spielt hierbei eine zentrale Rolle: er ermöglicht ein intuitives Einsetzen und sicheres Arretieren sowie einfaches Wechseln der Küchenwerkzeuge. Die Dienstleistung ermöglicht durch die App die Individualisierung des Griffes und die Auswahl der zur Verfügung stehenden Küchenwerkzeuge. Durch seinen partizipativen Ansatz schafft COOK/ABILITY eine neue Erreichbarkeit, Selbständigkeit und hierdurch mehr Inklusion. COOK/ABILITY ist so konzipiert, dass eine Ausweitung auf viele weitere Gruppen von Menschen mit körperlichen Funktionsstörungen problemlos möglich ist.


Marie Kurstjens

Bauhaus-Universität Weimar

Marie Kurstjens

Dargestellt ist das COOK/ABILITY Set bestehend aus einem Messer mit einer Messerschneide in neongelb, einem Löffel, dem Pfannenwender mit einem vertikalen Stiel und dem Griff selbst. Die Enden der Küchenwerkzeuge sind in neongelb gehalten, genau wie der Mechanismus in dem individualisierten Griff, sodass man diese ohne Probleme zusammenfügen kann.

Der Löffelaufsatz wird von der nutzenden Person selbst in den Griff eingeführt.

Ein Mensch mit Tetraplegie nutzt den COOK/ABILITY Löffel mit dem perfekt an seine Funktionshand angepassten Griff zum Umrühren von Eiern in einem Messbecher.

Ein Mensch mit Tetraplegie nutzt das COOK/ABILITY Messer mit dem individuell angepassten Griff zum Schneiden von Zwiebeln für ein Omelett.

Ein Mensch mit Tetraplegie nutzt den COOK/ABILITY Pfannenwender mit dem perfekt an seine Funktionshand angepassten Griff zum Wenden seines Omeletts in einer Pfanne auf der Herdplatte.


BEYOND VISUAL DESIGN

Leitprinzipien für barrierefreie Produkte für visuell beeinträchtigte Menschen


Je weiter die Digitalisierung voranschreitet, desto stärker setzt sich in der Gestaltung eine übermäßige Fokussierung auf den Sehsinn durch. Wir steuern digitale Systeme und Produkte durch grafische Oberflächen über Touchscreens und interagieren dabei meist ausschließlich mit Bildern hinter Glas. Dabei verfügen wir Menschen über mehrere Sinne, um unsere Umwelt wahrzunehmen – aus gutem Grund. Von dieser Entwicklung sind besonders Menschen mit Seheinschränkungen oder Blindheit betroffen. Sie werden durch den primär visuellen Fokus im digitalen Design gänzlich von der Digitalisierung ausgeschlossen.

Mit „BEYOND VISUAL DESIGN“ haben wir in unserer Masterthesis einen neuen Designstandard geschaffen, der für inklusives Design digitaler Produkte sorgt und Interaktionen über das Visuelle hinaus, auf mehrere Sinne verlagert. Die Guidelines des „BEYOND VISUAL STANDARD“ haben den Anspruch nicht nur für eine funktionale Barrierefreiheit zu sorgen, sondern zu zeigen, dass inklusive Produkte auch für jeden Menschen attraktiv sein können. Inklusion funktioniert besonders dann, wenn es keine zu erfüllende Pflicht ist, sondern einen begehrenswerten Anreiz für jeden bietet.

Das Projekt umfasst 31 Prinzipien für attraktive inklusive Gestaltung und eine Case Study, in der wir die von uns entwickelten Guidelines selbst angewendet und drei inklusive digitale Haushaltsgeräte gestaltet haben. „BEYOND VISUAL DESIGN“ betrachtet dabei Menschen mit Einschränkungen nicht als Randgruppe, die aus der Norm fällt, sondern als Personen mit Expertise, die wertvolle Beiträge zur Gestaltung beitragen können. Wir alle profitieren von inklusiver Gestaltung. Jeder Mensch ist seheingeschränkt, manche dauerhaft, manche nur in bestimmten Situationen.


Felix Cordes & Jeremias Lange

Hochschule für Gestaltung Schwäbisch Gmünd

Felix Cordes

Jeremias Lange

Zwei Formen der Guidelines sind dargestellt. Auf der linken Seite ist ein ausführliches Buch und auf der rechten Seite eine Zusammenfassung als Kartenset.

Dynamisches Feedback und hoher Kontrast des Interfaces von AdaptiveOven.

Zwei inklusive Produkte der Case Study sind angeschnitten zu sehen. Links HapticStove und rechts MultisenseCoffee.

Mit der Hand wird der haptische Shortcut der MultisenseCoffee gespeichert.


Ein Design für alle?!

Reduzierung von Kommunikationsbarrieren mithilfe eines Gestaltungsleitfadens für Designer:innen mit dem Ziel, gleichberechtigte Teilhabe und Inklusion zu fördern


Knapp 97% der weltweit wichtigsten Websites weisen Barrierefreiheitsmängel auf und das, obwohl es für gleichberechtigte Teilhabe unerlässlich ist, digitale Barrierefreiheit mitzudenken. Diesem Problem haben wir uns gewidmet und einen Gestaltungsleitfaden für barrierefreies Kommunikationsdesign entwickelt. Unser Ziel dabei ist es, Kommunikationsbarrieren zu reduzieren und möglichst vielen Menschen eine selbstbestimmte und barrierefreie Nutzung digitaler Medien zu ermöglichen.

Der Leitfaden wendet sich an Designer:innen, da sie täglich Informations- und Kommunikationsmedien gestalten und eine Schlüsselfunktion bei der Etablierung von inklusivem Design übernehmen. Die besondere Stärke unserer Arbeit besteht deshalb darin, die positiven Effekte von barrierefreier Gestaltung zu multiplizieren und Aufklärungsarbeit zu leisten.

Auf einer Website werden die Barrierefreiheitsinformationen zusammengefasst, designtypisch strukturiert und verständlich vermittelt. Dabei haben wir im Sinne der Barrierefreiheit auf bewährte Mittel zurückgegriffen und bekannte Elemente aus der analogen Welt ins Digitale transferiert. Die kreative Leitidee fußt auf einem Kochbuch, das beschreibt, wie einzelne Komponenten zubereitet werden. In dieser Manier leiten wir Designer:innen an, Gestaltungselemente barrierefrei zu entwerfen. Die Arbeit löst aktuelle Hemmschwellen, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen und beweist, dass gute Gestaltung und Barrierefreiheit sich nicht gegenseitig ausschließen.


Valerie Arnz & Pauline Klimpel

ecosign Akademie für Gestaltung
Hochschule Fresenius

Valerie Arnz

Pauline Klimpel

Dargestellt sind drei freigestellte Smartphones, auf denen die Unterseiten „Kontakt“, „Kommunikation“ und „Wozu das Ganze?“ angezeigt werden. Daraus geht hervor, wie sich das Website Design verhält, wenn es auf einem Smartphone angezeigt wird.

Ein aufgeklappter Laptop zeigt die Startseite der Website „Ein Design für alle“. Unter der Überschrift „Barrierefreie Gestaltung“ sind verschiedenfarbige Gemüsesorten, die auf Design-Kategorien und Unterseiten verweisen. Daraus gehen der allgemeine Aufbau und die Struktur der Website hervor. Auf der linken Seite und in der oberen rechten Ecke befinden sich Menüs, die ein intuitives Bedienen der Website ermöglichen.

Ein Laptop-Bildschirm stellt die Unterseite „Struktur“ der Website dar, mit der Aufforderung „Vergebe einen Seitentitel“ und dazugehörigen, weiterführenden Informationen. Daraus geht hervor, wie die Barrierefreiheitsinformationen vermittelt werden und dass mithilfe von verschiedenen W-Fragen Unklarheiten vorgebeugt werden.

Auf einem Laptop ist die Instagram Seite „eindesignfueralle“ zu sehen, auf der verschiedene Sprüche und Zitate zum Thema barrierefreie Gestaltung veröffentlicht sind. Der Instagram Kanal dient dazu, auf die Website „Ein Design für alle“ aufmerksam zu machen und darauf zu verweisen. Die Gestaltung passt zu dem sonstigen Design der Website.

Der Vorstand hat sich bei der Sichtung mit verschiedenen Aspekten auseinandergesetzt. Auf der einen Seite wurde beurteilt, wie ein Beitrag zur Inklusion geleistet wurde und wie hoch der Innovationsgrad sich darstellt – wie wirkreich ist der Hebel der Verbesserung und der Teilhabe. Die barrierefreie Präsentation wurde ebenfalls sehr stark mit ins Kalkül einbezogen. Auf dieser Basis sind die Projekte, die besonders auszeichnungswürdig sind, ausgewählt und nominiert worden.